
Rhabarber-Tarte mit Streuseln – vegan & einfach
Lange hatten Rhabarber und ich eine Beziehungskrise. Entweder war der Kuchen zu süß oder zu sauer, nie gab es ein Gleichgewicht. Jetzt habe ich endlich die perfekte Mischung und dieser Kuchen ist eine Versöhnung: so köstlich mürbe, angenehm fruchtig, nicht zu süß und die Kokoscreme als tolle Ergänzung ist ein Traum. Habe ich erwähnt, dass diese Rhabarbertarte vegan ist? Genau! Also das ist echt ein guter Grund das Rezept auszuprobieren.
Zutaten für den Teig
Dinkelmehl: Das nehme ich sehr oft als Alternative zu Weizenmehl, weil es viele gesunde Nährstoffe enthält und sich gut eignet für Mürbeteige. Wichtig ist, dass das Dinkelmehl glatt ist. Wenn ihr kein Dinkelmehl habt, dann könnt ihr natürlich immer Weizenmehl nehmen.
Butter: Ich habe mich eben für eine vegane Version entschieden, somit musste auch eine vegane Butter her. Es macht jedoch überhaupt keinen Unterschied beim herstellen des Teigs. Es verhält sich fast genauso wie die normale Butter.
Staubzucker: Kristallzucker könnt ihr natürlich auch nehmen, aber Staubzucker lässt sich viel besser in den Teig verarbeiten.
Salz: Das rundet den Geschmack etwas ab.
Zutaten für die Creme
Kokosmilch: Ich habe eine cremige Kokosmilch mit 60% Kokosnussextrakt und 20g Fett pro 100ml Kokosmilch verwendet. Ihr könnt aber auch eine fettreduzierte nehmen oder eine mit mehr Kokosnussextrakt-Anteil.
Maisstärke: Diese macht die Kokosmilch zu einer sämigen Creme, die wir dann mit den Rhabarberstücken Weiterbacken werden.
Zucker: Ich habe braunen Zucker genommen, weil wir den mehr mögen. Man kann immer weißen nehmen. Falls ihr Kokosblütenzucker nehmt, dann wird die Creme einen leicht karamelligen Geschmack haben. Ihr könnte entscheiden wie ihr möchtet.
Rhabarber: Dieser wird in mundgerechte Stücke geschnitten und über die Creme verteilt. Man kann den Rhabarber auch ungeschält verwenden, ich schäle ihn dennoch immer. Je älter der Rhabarber ist, desto mehr Oxalsäure enthält er, vor allem seine Schale.
Die Zubereitung des Mürbeteigs
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Den Grundteig herstellen
Das Mehl, die kalte gewürfelte Butter und den Zucker in einer Schüssel vermischen und zügig vermengen. Die Butter sollte mit Mehl bedeckt sein, damit sich eine sandige Masse bildet. Am schnellsten verarbeitet ihr den Teig, wenn ihr die die Butterwürfel immer mit Mehl bedeckt zwischen den Finger zerreibt. Danach kann man die Masse leichter zu einer ganzen Teigkugel verarbeiten, die man dann in Frischhaltefolie einwickelt und für 30 Minuten in den Kühlschrank stellt.
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Der Boden
Den Grundteil in zwei gleichgroße Hälften teilen. Eine Hälfte wieder in die Frischhaltefolie wickeln, zurück in den Kühlschrank stellen und die zweite Hälfte kurz in den Händen aufwärmen, damit er nicht bricht, ein wenig herunter drücken und nun ausrollen. Dafür am besten die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig darauf ca. 3 mm dick ausrollen und mit einem Backpapier oben abdecken, damit er nicht am Nudelholz klebt. Das ist eine große Erleichterung während des Ausrollens. Um den Teig unbeschadet in die Form zu legen, kann man ihn vorsichtig um das Nudelholz wickeln, dann über der Tarteform abrollen und ihn entlang der Ränder nach unten in die Ecken drücken. Dabei auch gut in die Rillen der Form eindrücken. Falls der Teig dabei an irgendeiner Stelle reißt, kann man einfach ein kleines Stück vom überschüssigen Teig am Rand nehmen und hineindrücken.
Nun den überschüssigen Teig mit einem scharfen Messer abschneiden, den Teig mit der Gabel mehrmals einstechen und die Form für 1 Stunde in den Kühlschrank legen. Das ist deswegen gut, damit die Butter wieder fest wird und der Teig während des Vorbackens nicht schrumpft.
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Das Vorbacken ohne Füllung bzw. Blindbacken
Der Grund, warum der Teig vorgebacken werden muss ist, damit er nicht weich oder matschig unter der Creme bleibt. Gibt man die Creme auf den rohen Teig, kann es passieren, dass der Boden roh bleibt, während die Streusel oben schon zu braun werden. Jetzt ein Stück Backpapier, dass größer als die Form ist auf den ungebackenen Tarteteig auflegen, sodass es gut anliegt und der Teig vollständig bedeckt ist. Über das Backpapier kommen dann Backgewichte, wie z. B. Blindbackkugeln oder getrocknete Hülsenfrüchte, die dafür sorgen, dass der Teig flach bleibt und nicht aufgeht. Den Teig im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad für 20 Minuten blindbacken, herausnehmen und vorsichtig das Backpapier mit der Beschwerung entfernen.
Es kann passieren, dass das Backpapier ein wenig am Teig haften bleibt. Das hängt von der Butter und vom Backpapier hab. Deswegen wird der Teig auch eine Stunde gekühlt, damit die Butter wieder fest wird und der Teig nicht weich wird, bevor er während des Backens eine gute Struktur aufgebaut hat. Wenn also das Backpapier entfernt wurde, dann den Teig für etwa 5 Minuten wieder in den Backofen geben und danach etwa 10 Minuten auskühlen lassen, bevor die Creme über den Tarteboden gestrichen wird.
Zubereitung der Creme
Die Creme sollte am besten zubereitet werden, während der Teig ein zweites Mal für 1 Stunde im Kühlschrank ruht.
Dafür vermengt ihr die Kokosmilch mit dem Zucker und der Maisstärke in einem Topf und mischt die Flüssigkeit mit einem Schneebesen gut, damit keine Klumpen bleiben. Nun bringt ihr alles zum Köcheln und rührt währenddessen mit dem Schneebesen weiter, damit die Creme gleichmäßig eindickt und nicht am Topfboden haften bleibt. Sobald die Creme dickflüssig ist, sollte sie in eine Schüssel eingegossen werden, damit sie schneller abkühlt. Gut wäre, wenn man für weitere 1-2 Minuten mit dem Schneebesen weiterrührt, damit sich oben keine trockene Schicht bildet und währenddessen ein wenig abkühlt.
Nun kann man die leicht abgekühlte Creme mit Frischhaltefolie bedecken, damit sich keine Haut bildet und deswegen Klumpen bleiben. Die Creme soll während des Blindbackens abkühlen, weil sie dann auf den vorgebackenen Teig gegeben wird.
Die Rhabarber-Tarte wird gebacken
Nun wird die Creme über den abgekühlten Boden gestrichen und die Rhabarberstücke darauf verteilt. Die andere Teighälfte wird zwischen den Fingern zerbröselt und über den Rhabarber gegeben. Jetzt wird die ganze Rhabarber-Tarte mit Streuseln für 40-45 Minuten gebacken.

Ihr solltet diese Rhabarber-Tarte mit Streuseln backen, denn sie ist:
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vegan
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cremig
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köstlich mürbe
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einfach gemacht
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perfekt süß-säuerlich

Rhabarber-Tarte mit knusprigen Streuseln – vegan & einfach
Equipment
- 1 Tarteform 24 cm
Ingredients
- 300 g Dinkelmehl
- 150 g kalte vegane Butter
- 100 g Staubzucker
- 300 g Rhabarber
- 40 g Maisstärke
- 400 ml Kokosmilch 1 Dose
- 70 g Zucker
- ¾ TL Salz
Instructions
- Das Mehl, die Butter und den Zucker vermischen und einen homogenen Teig formen.
- Den Teil in zwei Hälften teilen, in Frischhaltefolie einwickeln und für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
- Den Rhabarber waschen, schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.
- Eine Teighälfte ausrollen, in die Form legen und den Teig entlang der Ränder nach unten in die Ecken und in die Rillen drücken.
- Für 1 Stunde wieder in den Kühlschrank geben.
- Kokosmilch, Zucker und Maisstärke in einem Topf vermischen und zum Kochen bringen.
- Die Kokoscreme köcheln lassen und dabei rühren, bis sie eindickt.
- Nach 1-2 Minuten Abkühlung mit Frischhaltefolie abdecken und beiseitestellen.
- Backofen auf 180 ℃ vorheizen. Den Mürbeteig in der Form aus dem Kühlschrank nehmen und mehrmals mit der Gabel einstechen.
- Die Form mit Backpapier abdecken, mit Hülsenfrüchten beschweren und für 20 Minuten blindbacken.
- Das Backpapier vorsichtig entfernen und für weitere 5 Minuten weiterbacken, danach 10 Minuten abkühlen lassen.
- Die Creme auf den Tarteboden streichen und Rhabarber auf die Creme geben.
- Die zweite Teighälfte zwischen den Fingern zerbröseln und über den Rhabarber verteilen.
- Für 40-45 auf 180 ℃ backen.
- Abgekühlt servieren.